1893
Die Gründung erfolgte im Jahre 1893 durch den Pfarrer August Memmert aus Roßtal. Es steht folgendes im ersten Protokoll:
Heute, sonntags, den 17. Dezember 1893, beginnend nachmittags 4 Uhr, fand im Fischhaberschen Gasthaus dahier eine Versammlung zur Gründung eines Obstbauvereins statt; einberufen von Pfarrer August Memmert. Letzterer begrüßte die Versammlung und erklärte mit kurzen Worten, was ihn zur Gründung bewogen hat. Dann ergriff Herr Pfarrer Engelhard von Eschenbach, Schriftführer des Verbandes mittelfränkischer Obstbauvereine, das Wort, um als Hauptredner die Bedeutung des Obstbaues und der Obstbauvereine darzulegen. Nach diesen Vortragen kam es zur Gründung. Fast alle Anwesenden wurden Vereinsmitglieder, so dass sich die Zahl der Gründungsmitglieder auf 54 belief. Man gab sich den Namen „Obstbauverein für Roßtal und Umgebung“ und trat dem Verband mittelfränkischer Obstbauvereine bei. Der Mitgliedsbeitrag wurde auf 1 Mark jährlich festgesetzt. Als Vorstand wurde Herr Pfarrer Memmert gewählt. Ausschussmitglieder waren Bürgermeister Bader, Oberlehrer Rohn, Schlossermeister Burk, Schneidermeister Nüchterlein, Maurermeister Eckstein, Sattlermeister Nüchterlein – alle aus Roßtal; ferner Michael Horneber, Bürgermeister von Neuses und Adam Keller, Bauer aus Clarsbach. Ersatzleute waren Konrad Weber, Paulus Kuch und Thomas Wieserner aus Roßtal und Johann Eckstein aus Stöckach. Daraufhin wählte der Ausschuss aus seiner Mitte Schlossermeister Burk zum Kassier und Oberlehrer Rohn zum Schriftführer.
1894
Es wurde eine Mostpresse (220 M) und die Obstmühle ( 140 M) abzüglich 22 M Rabatt bestellt, geliefert und aufgestellt.
Noch im gleichen Jahr wurden 52 hl Most produziert. Es durften nur Mitglieder mosten, die für einen Liter Most 1 Pfennig bezahlten. Die Maschinen waren im Pfarrstadl untergebracht und von Kantor Arnold betreut. Bei der Mittelfränkischen Obstbau-Ausstellung 1895 in Ansbach wurde dem Verein eine silberne Medaille verliehen.
1895
übernahm Oberlehrer Rohn den 1. Vorstand, als sein Stellvertreter wurde Schlossermeister Burk bestätigt.
1896
Der Verein zählt bereits 119 Mitglieder und 2 Ehrenmitglieder
Bei der Bayerischen Landes-Obstausstellung konnten 3 Silbermedaillen und 3 Ehrendiplome errungen werden.
1899
Laut Protokoll wurden geerntet 240 Zentner Äpfel, 200 Zentner Birnen, 500 Zentner Zwetschgen, 70 Zentner Kirschen, 1000 Zentner Nüsse und 70 Zentner Trauben. Der Erwerbsobstanbau wurde durch Neupflanzungen des Jahres noch erweitert. Die Ernten wurden mit Schubkarren und Handwagen nach Nürnberg, Fürth und Zirndorf gefahren und auf den Märkten verkauft. Der Name Roßtaler Zwetschgenfahrer wurde geprägt.
1900
Der Verein zählt 154 Mitglieder.
1904
In der landwirtschaftlichen Versuchsanstalt Triesdorf wurde speziell eine für Roßtal bestimmte, dem Klima und den Bodenverhältnissen angepasste Zwetschgenart gezüchtet.
Von 1904 bis 1945
Gibt es keine Protokolle
1946
Michael Wick als 1. und Fritz Jordan als 2. Vorstand übernahmen den Verein. Kassier wurde Hans Rüger und Hans May Schriftführer.
1955
An der Jahrtausendfeier Roßtals nahm der Verein am historischen Festzug teil. Eine Gruppe stellte die Zwetschgenfahrer aus der Zeit um 1900 dar, die anderen fuhren einen prächtig geschmückten Blumenwagen.
1959
Die Mosterei ist noch immer im Pfarrstadl unter der Regie von Herrn Großer im Betrieb.
In der Jahreshauptversammlung wählte man eine neue Vorstandschaft. 1. Vorstand Michael Wick, 2. Vorstand Hans Stengel, Schriftführer Ernst Nitschke, Kassier Fritz Bauer. Weitere Vorstandsmitglieder waren Peter Lemp, Konrad Fröschel, Hans Bieber, Ernst Betz, Georg Nüchterlein, Karl Lämmermann, Leonhard Dobersberger, Eugen Glossner, Hans Winter und Georg Galsterer. Bei einem Mostergebnis von 450 hl war die alte Mosterei zu klein geworden und so fasste man den Beschluss das Grundstück der Wäscherei Hänslein in der Felsenstraße für 17412,- DM zu kaufen. Der Verein würde ins Vereinsregister eingetragen, um Grundstückseigentümer zu werden.
Der Name des Obstbauvereins wurde in Gartenbauverein abgeändert.
Der erste Blumenschmuckwettbewerb wurde durchgeführt.
Der Mitgliedsbeitrag stieg von 2,50 DM auf 5,- DM jährlich.
1960
Einrichtung der neuen Süßmostanlage mit Gasheizung.
1961
Anschaffung einer Abfüllanlage für 4 Flaschen
1968
Im Mosthaus wird ein Sitzungsraum eingerichtet.
1969
75jähriges Bestehen
24 Mitglieder konnten mit der goldenen und 21 mit der silbernen, extra geschaffenen Vereinsnadel ausgezeichnet werden. Außerdem war es das zweitbeste Obstjahr in der Vereinsgeschichte
1970
223 Mitglieder
Der neue 1. Vorstand Theo Deindörfer soll zusammen mit seinem Stellvertreter Georg Hofer den Verein lenken. Zu Vorstandsmitgleidern wurden gewählt: Peter Lemp, Konrad Fröschel, Georg Nüchterlein, Hans Stegel, Lothar Müller, Konrad Ammon, Michael Knoll, Hans Gasner und Georg Höng. Schriftführer wurde Ernst Nitschke, Kassier Fritz Bauer
1975
Eine gebrauchte Packpresse wurde in Öhringen für 6000 DM gekauft, überholt und im Mosthaus aufgestellt. Der Mitgliedsbeitrag steigt auf 8 DM pro Jahr.
58 neue Mitglieder wurden aufgenommen.
Wir besuchten die BuGA in Mannheim.
1976
Am 11.04. unternahm die Vorstandschaft eine Fahrt nach Landau in der Pfalz. Es war beabsichtigt einen Klärseparator zu kaufen. Auf dem Heimweg geschah bei Heilsbronn das Unfassbare. Durch einen Autounfall starben Vorstand Theo Deindörfer, Hans Hönig und Konrad Ammon
1977
Georg Hofer wurde zum 1. Vorstand, Hans Winter zum 2. Vorstand gewählt.
Nach dem Ausflug zur Bundesgartenschau nach Stuttgart wurde für 9000 DM eine Süßmostanlage gekauft, zu der vom Markt Roßtal ein Darlehen von 4000 DM gewährt wurde.
1978
Auch in den Nachbarorten wurde ab heuer der Blumenschmuckwettbewerb durchgeführt.
1979
Die Mitgliederversammlung stimmt einem Umbau des Mosthause mit Kosten von ca. 100.000 DM zu.
1980
Bauarbeiten am Mosthaus mit 1930 freiwillig geleisteten Arbeitsstunden, die eine Ersparnis von ca. 40.000 DM brachten. Mitgliederzahl stieg auf 399
1982
Die Zahl der Mitglieder stieg auf 460
1983
Am 19. Juni findet das erste Apfelweinfest statt.
1984
Feier zur 90jährigen Gründung mit buntem Rahmenprogramm und 800 Besuchern in der Sporthalle
1987
Es war das schlechteste Mostjahr, es wurde nur 7mal gemostet. Mitgliederstand 576
1988
Es war eine gute Mostsaison mit 144 000 l. Das 600. Mitglied wurde begrüßt und der Verein wurde der 2. größte in der Marktgemeinde. Für 30 Jahre in der Vorstandschaft wurde Fritz Bauer geehrt.
1994
Hundert Jahre Gartenbauverein, das wurde ein ganze Wochenende lang gefeiert
Am 08. Juli Fest und Unterhaltungsabend
Am 10. Juli Festgottesdienst und Festumzug
1995
Es wurde eine neue Bandpresse erworben.
1998
Anschaffung einer Süßmostabfüllanlage
2000
Der Verein hat 650 Mitglieder
2002
Einbau eines neuen automatischen Klärseparators
2003
Kauf eines Safterhitzers aus Edelstahl
2006
Anschaffung einer Beutelabfüllanlage
2007
Peter Bauer wurde zum 1.Vorstand, Walter Schatz zum 2.Vorstand gewählt.
2009
Die Verantwortung im Mosthaus wechselt von Georg Hofer zu Werner Wiesinger
Kauf eines Autoanhängers
2010
Planung des Kreisels durch Walter Schatz
Die Bepflanzung des Kreiselswird in Zusammenarbeit mit dem Bauhof Roßtal durchgeführt
2015
Der Heizkessel im Mosthaus wurde ausgetauscht und eine automatische Abfüllmaschine für die Beutelbefüllung wurde angeschafft
2016
Ein Schaumgerät zur leichteren Reinigung wurde angeschafft
2017
Baubeginn des neuen Mosthauses
2018
Letzte Mostsaison im alten Mosthaus in der Felsenstrasse
2019
Umzug ins neue Mosthaus
Beschaffung eines Förderbandes
Erste Mostsaison im neuen Mosthaus
2021
neue Wandverkleidung hinter der Presse zur leichteren Reinigung
2022
Anschaffung eines Kettenzuges zum leichteren Abbau der Süssmostwannen bezüglich Reinigung